Page 34 - DTB Denkfabrik
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Plan für den Kinder- und Jugendsport während der Corona-Pandemie« der Deutschen Sportjugend (dsj)1. Abgestuft auf Phasen der Pandemie-Lage schlägt er einheitliche Regelungen für das ganze Bundesgebiet vor, um Vereinen Sicherheit und Orientierung zu geben. Denn gemeinsames Sporttreiben ist Teil der Lösung der Pandemiebekämpfung.
Sporträume öffnen – Infrastruktur teilen
Im Fokus für Lösungen stehen vor allem die Orte, an denen Sporttreiben möglich ist. Denkbar ist beispiels- weise, dass Familien Hallenzeiten bei ihrem Verein buchen für den Individualsport. Dies wäre ein kohorten- spezifischer Ansatz, für den die Sportvereine ihre Infra- struktur zur Verfügung stellen.
Die Idee lässt sich auf den Schulsport übertragen,
indem man die Schulinfrastruktur öffnet: So könn-
ten die Pausengelände und Schulsporthallen für Bewegungsförderung in der klassenspezifischen Kohorte genutzt werden – mit Hilfe der Übungsleitungen der Vereine. Hier zeigt sich ein Ansatzpunkt für Kooperatio- nen zwischen den Schulen und den Vereinen.
Einsatz der Übungsleitungen zentral
Da es bei vielen Sportarten schwierig ist, Techniken allein zu Hause zu lernen, kommt den Übungsleiter*innen der Vereine außerdem eine zentrale Rolle zu. Daher dürfen sie nicht aus dem Blick verloren werden. Sie müssen motiviert bleiben – denn Sport ist ohne soziale analoge
Interaktion zwischen den Kindern und zwischen den Kindern und den Übungsleiter*innen nicht langfristig möglich. Kinder und Jugendliche brauchen diese direkte Begegnung und Interaktion. Deshalb ist es enorm wich- tig, sie mit Hilfsangeboten zu unterstützen.
Online-Angebote erreichen nicht alle
Ob »Sport fürs Kinderzimmer« über YouTube oder »Online: Kinderturn-Abzeichen inklusiv«, die Bestands- aufnahme zeigt: Es gibt viele positive Beispiele für Bewe- gungsangebote während der Pandemie. Auf der ande- ren Seite besteht die Sorge um die Kinder, die mit den interaktiven Online-Angeboten nicht erreicht werden.
Was passiert mit diesen Kindern, denen die Initiatorin, der Initiator fehlt? Oder die nicht oder kaum auf elek- tronische Medien zugreifen können? Wie können wir für diese Kinder Bewegungsangebote schaffen? Hier sind die Schulen bzw. der Schulsport die aktuell letzte Möglichkeit, Angebote zu lancieren. Kinder, die sonst keinen Zugang haben, müssen dort abgeholt werden.
Zweckentfremdung von Schulsportstätten vermeiden
Sorge bereitet in diesem Zusammenhang auch, dass erneut Schulturnhallen zweckentfremdet werden – dies- mal zur Einrichtung von Impfzentren. Dies schmälert wiederum die Anzahl der dringend benötigten Sport- räume.
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