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Kinder haben keine Lobby
Die UN-Kinderechtskonvention von 19892 wurde von Deutschland 1992 ratifiziert. Seither wurden viele Gesetze im Sinne der Kinderrechte angepasst, viele aber auch noch nicht. Im Rahmen der COVID-19-Pandemie wurden die ergriffenen Maßnahmen im Zusammenhang mit den resultierenden Einschränkungen der Grund- rechte diskutiert. Die Einschränkungen von Kindern
in ihren Rechten aus Art. 31, in dem es um das Recht
von Kindern auf Beteiligung an Freizeit, kulturellem
und künstlerischen Leben und staatlicher Förderung oder Art. 21, in dem es um Gesundheitsvorsorge geht, standen in dieser Ausnahmesituation nicht im Fokus, gleichwohl wurde aber das Recht auf Bildung, Schule und Berufsausbildung aus Art. 28 eingefordert. Die Kom- plexität zeigt, dass es ein wichtiger und richtiger Schluss ist, die Debatte zur Aufnahme der Kinderrechte in das Grundgesetz zu fördern, damit alle aus der Konvention erwachsenen Ansprüche Anwendung finden und auch
in Krisenzeiten ein gesundes freudbetontes Aufwachsen von allen Kindern sichergestellt ist.
Im Zuge dieser Debatte sollte es insbesondere darum gehen, in Zukunft trotz pandemischer Lage qualifizierte Bewegungsangebote für Kinder und Jugendliche vor Ort so lange wie möglich zu gewährleisten. Die Situation von Kindern und Jugendlichen in Bezug auf Sport- treiben und Bewegungsangebote wird sich nicht ohne entsprechende Maßnahmen und Förderungen auf das Niveau vor Beginn der Pandemie verändern. Es bedarf gezielter Maßnahmen und Investitionen vor Ort. Jeder Akteur sollte im Rahmen seiner Möglichkeiten einen Bei- trag leisten.
Sport als relevanter Teil der Bildung
Bewegung und Sport haben neben den gesundheits- fördernden Aspekten eine bedeutende soziale und kommunikative Funktion – insbesondere für Kinder und Jugendliche. In diesem Zusammenhang wird von »Phy- sical Literacy« gesprochen. Diese fördert eine vielfältige Bewegungserfahrung im Sinne einer allumfassenden motorischen Grundlagenausbildung, stärkt die sozialen Kompetenzen sowie exekutiven Funktionen und fördert so eine ganzheitliche gesunde körperliche und geistige Entwicklung von Kindern.3 Darüber hinaus trägt gemein- same Bewegung dazu bei, Kontakte mit Gleichaltrigen zu knüpfen und den Umgang in einer Gruppe und die Auseinandersetzung mit Regeln zu lernen. Aufgrund der vielen Einschränkungen durch die Pandemie gibt es hier großen Nachholbedarf. Das gilt insbesondere auch für
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